Montag, 1. März 2010

wild wild West


Heute nun wieder das wirkliche Western Australia: lange einsame Straßen, wunderschönes Hügel- und Buschland, viele Flächen zum Weizenanbau gerodet und bewässert (siehe die Bilder zur Wasserleitung), endlose Weite, je weiter man nach Osten kommt, einfach pures AUSTRALIEN ! Es war eine tolle Fahrt. Zunächst ist die Gegend noch sehr lieblich, vor allem im Swan- und Avon-Valley (Weinanbau). Dann wird es laut Reiseführer langweilig, was ich ganz und gar nicht finde. Allein die vielen Eukalyptusarten faszinieren mich immer wieder.

Kalgoorlie ist Tom Price in Groß: eine Minenstadt, viel versunkene Pracht, aber noch ganz munter und touristisch ambitioniert. Müssen sie auch, denn 2017 ist auch mit der letzten der großen Goldminen ("big pit") Schluss. Jetzt hier noch ein Haus zu kaufen, ist also eine ziemlich dumme Idee. Die "Hotels" sind eigentlich alles Kneipen und Spielsalons, ein bisschen so, wie man sich den Wilden Westen immer vorstellt. Als ich in den Ort hinein fuhr, dachte ich: Ach du liebe Zeit. Bei der zweiten Ortsrunde fand ich es schon ganz passabel, und abends hatte das Minenstädtchen sogar richtig Charme. Bin gespannt, ob ich morgen eine Besichtigungs- und "Schürf" - Tour hinab in den "big pit" buchen kann! Möglich soll es sein, aber hier sieht es stark nach Nachsaison aus - oder ist es hier immer so ruhig?

In einem Roadhouse auf halber Strecke traf ich eine erstaunlich gut deutschsprachige Bedienung, die mich gleich an ihren Mann verwies: Der stammte aus Augsburg und freute sich riesig, einen Besucher aus dem Allgäu zu treffen (der leider die Mundart nicht kann); es kämen hier doch sehr wenig Deutsche und schon gar nicht Allgäuer vorbei, - Minenarbeiter und Ingenieure eben. Touristisch ist das hier also mehr Brachland - umso schöner und interessanter! Lasst euch von den Fotos umschmeicheln...

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